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Mit dem Fahrrad an die Ostsee

Einmal im Leben ein ganz großes Abenteuer erleben. Dafür muss man nicht einmal in weit entfernte Länder reisen. Das geht auch in der eigenen Heimat. Auf dem Fahrrad vom Süden Deutschland bis in den Hohen Norden zu fahren ist eine Reise, die herausfordernd, unvergesslich und unvergleichbar schön ist. Besonders gut geht dies mit einem Elektrobike. Von Bayern bis an die Ostsee ist es ein weiter aber wundervoller Weg voller Überraschungen und mit der besten Belohnung am Ziel: dem Meer.

Von Süden nach Norden

Es scheint unrealistisch, doch es gibt einen durchgehenden Radweg von Oberbayern bis an die Ostsee geben. Der Radweg D11 umfasst rund 1694km Länge und ist seit vielen Jahren in der Planung. Diese lange D-Route kombiniert zwölf Radwege welche sich über ganz Deutschland verteilen. Vom Ausgangspunkt im Südosten Oberbayerns, in Freilassing um genau zu sein, soll er über München, Nürnberg, Jena, Halle an der Saale, Potsdam und Berlin bis nach Rostock und von dort direkt ans Meer führen. Auf dem Weg durchquert man sechs Bundesländer, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Eine gewaltige Strecke, die allerdings je nach den eigenen Bedürfnissen angepasst, abgekürzt und ergänzt werden kann.

So kann man zum Beispiel das eigene Auto am Flughafen München parken oder es an einem Bahnhof in einem der Städte entlang der Strecke stehen lassen, von dort mit dem Rad starten und sich auf den Weg Richtung Norden machen. Nach der erfolgreichen Tour und einigen Tagen im Strandkorb bei Meeresrauschen zur Erholung geht es dann mit dem Flieger oder dem Zug zurück, direkt zum geparkten Auto.

Selbstverständlich kann sie auch von der Ostsee aus in Richtung Süden befahren werden.

Gute Ausrüstung und bessere Vorbereitung

Bei dem D11 Radweg, oder Variationen von diesem, handelt es sich um eine besonders schwere und herausfordernde Tour. Diese kann nur angetreten werden, wenn eine sehr gute Kondition vorhanden ist. Die richtige Ausrüstung sowie eine ausgiebige Vorbereitung sind unerlässlich. Diese beginnt beim korrekten Fahrrad für solch eine lange Tour. Nicht jedes Fahrrad ist dafür geeignet, lange Strecken über unterschiedliches Terrain zu meistern, vor allem wenn es für den Fahrer oder die Fahrerin halbwegs bequem und praktisch sein soll, denn auf solch einem Abenteuer muss natürlich auch Gepäck transportiert werden.

Es sollten vorab kürzere Strecken probegefahren werden um Ausrüstung, Fahrrad und die eigene Ausdauer und Willenskraft zu testen. 

Die Ausrüstung sollte außerdem von hoher Qualität sein und es sollten immer Notfälle eingeplant werden, selbst wenn das Gepäck sich auf ein Minimum beschränken muss. Zur Standardausstattung gehören:

  • Fahrradhelm
  • Regenbekleidung
  • kurze oder lange Radhose mit Polster
  • Radoberbekleidung (sowohl warm als auch für heiße Tage)
  • Funktionsunterwäsche
  • Dicke und dünne Socken
  • Radhandschuhe
  • Handtuch und gegebenenfalls Schwimmsachen
  • notwendige Kosmetik und Hygieneprodukte
  • Sonnenschutz
  • Insektenschutz
  • Rucksack (hier gibt es verschiedene Modelle und Optionen je nach Geschmack)
  • Taschen, wie Vorder-/ Hinterradtasche, Lenkertasche, etc
  • bei Radtouren mit viel Gepäck: gefederter Anhänger
  • Reiseapotheke
  • Notfallausrüstung mit Trillerpfeife, Signalleuchte, etc
  • Hilfsmittel zur Orientierung, wie Karten, GPS Geräte, Kompass, Handy sowie die dazugehörigen Ladegeräte (es lohnt sich mehr als eine Option dabei zu haben, falls eine ausfällt)
  • Reiseunterlagen
  • Desinfektionsmittel, Maske, Impfzertifikat für Corona-Beschränkungen
  • Kleines Nähset
  • Trischflasche oder -beutel
  • Fahrradausrüstung wie Tacho, Luftpumpe, Schloss, Multitool, Reperaturwerkzeug, etc
  • Verpflegung
  • kleiner Beutel für Müll
  • Taschenlampe und/oder Stirnlampe (hier nicht nur auf das Handy verlassen)
  • ggf. Solarladegerät & Powerbank

Video: Auf dem Ostseeradweg durch Mecklenburg | die nordstory | NDR Doku

Unterwegs Pausen einlegen

Auf einer solchen Reise ist es besonders wichtig, Pausen einzulegen. Unterwegs immer wieder anzuhalten, die Umgebung zu genießen und dem Körper eine Pause zu gönnen, ist wichtig und notwendig für einen erfolgreichen Abschluss der Tour. Auch die nächtlichen Aufenthalte in Unterkünften sollten nicht unterschätzt werden. 

Diese können unterschiedlichen Ansätzen folgen. Häufig werden die Unterkünfte vorab genau geplant und gebucht, um unangenehme Überraschungen wie ausgebuchte Schlafplätze, zu vermeiden. Dies erzeugt allerdings auch den Druck - oder die Motivation, je nachdem wie man es sieht - eine ganz bestimmte Route mit klar definierten Tageseinheiten zurückzulegen. Es erfordert mehr Planung und behindert die Flexibilität, sorgt aber häufig für mehr Sicherheit und Struktur.

Wer lieber ohne feste Buchungen losradelt, sollte sich vorher genau informieren, welche Optionen bestehen und was zu tun ist, wenn man keine Unterkunft findet.

Natürlich kann unterwegs auch gecampt werden, allerdings muss in diesem Fall die gesamte Campingausrüstung ebenfalls auf dem Rad transportiert werden.

Die insgesamt zweiundzwanzig Etappen des D11 können auch einzeln bei mehreren Urlauben und Touren befahren werden, falls die Kondition oder Zeit nicht für die gesamte Strecke reicht. Dies hilft auch, die Aufenthalte auf dem Weg intensiver zu genießen und sowohl die Städte als auch die Naturlandschaften besser kennen zu lernen, da weniger Stress besteht und sich Zeit genommen werden kann. 

Die Ostsee genießen

Am Ziel angekommen, kann endlich die Schönheit der Ostsee genossen werden. Das Beste: Mit dem Fahrrad ist man nach wie vor sehr flexibel und kann die Küste mit all ihren bezaubernden Orten und Stränden ganz gelassen erkunden. Nach der anstrengenden Reise lassen sich hier Füße und Seele gleichermaßen Baumeln und Sonnenuntergänge aus dem Strandkorb bewundern. 

Egal ob sich bei dem finalen Abschnitt der Reise um einen Kurzurlaub oder einen längeren Aufenthalt handelt, die Ostsee hat für ihre Besucher jede Menge zu bieten. Usedom und Rügen sind dabei selbstverständlich die beliebtesten Regionen, aber auch kleinere Orte wie Heiligendamm, Laboe, Kühlungsborn oder Schönberg können zu ganz großen Lieblingsplätzen werden.

Der Charme der Ostseeküste mit den urigen Dörfern und endlosen Stränden und Meer sind die beste Motivation auf der langen Reise mit dem Fahrrad hinauf in den Norden. Für dieses Ziel lohnt sich jede Anstrengung.

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